#68 Wie wird man ein Lipizzaner, Olga Kosanović?

Shownotes

Der Weg zur österreichischen Staatsbürgerschaft ist nicht nur lang und beschwerlich, sondern auch von zahlreichen absurd anmutenden Hürden gesäumt. Wie absurd, das zeichnet die Regisseurin Olga Kosanović in ihrer vielbeachteten Dokumentation “Noch lange keine Lipizzaner" nach. Warum das so ist, wie man das ändern kann und was die bekannten österreichischen Schimmel damit zu tun haben, besprechen wir in dieser Folge.

<p>Fragen, Anregungen, Feedback, und Beschwerden an <a href="mailto:aufnahmebereit@wu.ac.at" target="_blank">aufnahmebereit@wu.ac.at&nbsp;</a></p><p>X: <a href="https://twitter.com/J_Kohlenberger?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor" target="_blank">J_Kohlenberger&nbsp;</a></p><p>Instagram: <a href="https://www.instagram.com/judithkohlenberger/?hl=de" target="_blank">judithkohlenberger</a></p><p>„Aufnahmebereit“ entsteht im Rahmen eines Wissenschaftsvermittlungsprojekts an der <a href="https://www.wu.ac.at/" target="_blank">WU Wien</a> und wird ermöglicht durch die Förderung „Vom Wissen der Vielen“ der MA 7 der Stadt Wien. Danke an die Kooperationspartner*innen von <a href="https://www.instagram.com/diechefredaktion/" target="_blank">„Die Chefredaktion“</a> und der <a href="https://www.podcastwerkstatt.com/" target="_blank">Podcastwerkstatt</a>.&nbsp;</p><p>Sprecher Intro/Outro: Lukas Heck, Cornelius Obonya</p><p>Technik: Jürgen Angel und Roman Reiter</p><p>Produktion und Postproduktion: Anja Malensek</p>

Transkript anzeigen

00:00:05: Herzlich willkommen bei Aufnahme Bereit, dem Podcast für Ankommende und Aufnehmende in der modernen Migrationsgesellschaft.

00:00:12: Sie hören diese Episode nicht nur auf den Podcast-Playern ihrer Wahl, sondern auch auf Radio Orange.

00:00:29: Mein Name ist Yuri Kolenberger, ich bin Migrationsforscherin an der WU Wien und in der heutigen Folge spreche ich mit Olga Kosanowitsch, der Regisseurin des viel beachteten Films noch lange keine Bezahner, der aktuell in den österreichischen Kinos läuft.

00:00:50: Und in diesem Film zeigt sie auch anhand ihrer eigenen Geschichte den langen und mühevollen Weg zur österreichischen Staatsbürgerschaft.

00:00:59: Warum dieser eigentlich so beschwerlich sein muss und was das für Menschen die hier geboren sind, die hier leben, arbeiten und Steuern zahlen, bedeutet, weil sie zwar hier sind, aber politisch zumindest nicht dazugehören dürfen, das wollen wir heute besprechen.

00:01:13: Herzlich willkommen, liebe Olga.

00:01:15: Schön, dass du heute mein Gast bist.

00:01:16: Danke für die Einladung.

00:01:18: Ja, liebe Olga, ich will gerne gleich mit dem Titel des Films beginnen, der jetzt nicht unmittelbar sich jemandem der den Hintergrund nicht kennt, erschließt.

00:01:30: Also man würde jetzt nicht unmittelbar vermuten, dass die Lipizaner irgendetwas mit der österreichischen Staatsbürgerschaft zu tun haben.

00:01:38: Wie ist es zu diesem Titel gekommen?

00:01:41: Tatsächlich war das auch das Allereste, was ich für dieses Projekt hatte, diesen Titel.

00:01:45: Also das ist der Arbeitstitel und der ist immer so geblieben.

00:01:48: Und angefangen hat es eben damit, dass ich damals, als ich beim ersten Anlauf wurde, Staatsbürgerschaft, also wo es bei mir nicht geklappt

00:01:55: hat,

00:01:56: da habe ich dann so eine Kampagne von SS-Mitmenschen unterstützt und so ein kurzes Video aufgenommen und das ist dann kurzzeitig aufs Social Media viral gegangen, ungeplanterweise.

00:02:06: Und dann gab es sehr viele Artikel.

00:02:09: Und sehr viele Online-Medien haben auch darüber berichtet.

00:02:12: Und unter anderem im Standard, aber auch im Heute-Vorraum gab es so unzählige Kommentare zu diesem meinem Fall, in dem Fall.

00:02:19: Und genau, und einer dieser Kommentare war von einem User namens Desert Eagle.

00:02:27: Und der schrieb, wenn eine Katze in der Hofreitschule Junge wirft, dann sind das noch lange keine Lipizaner.

00:02:34: Nur das.

00:02:35: Und ich habe das gelesen und habe mir gedacht, wow, also... Ich habe einen Titel für irgendwas, ich muss irgendwas damit machen, ich weiß noch nicht was.

00:02:43: Aber das ist irgendwie wow.

00:02:46: Ich muss sagen, es hat mich beeindruckt.

00:02:48: Natürlich auch gekränkt, aber es hat mich in erster Linie beeindruckt.

00:02:51: Also man muss vielleicht erklären für alle nichtösterreichischen Zuhörerinnen, die Spanische Hofreitschule ist eine österreichische Kulturinstitution im ersten Bezirk, also mitten in der historischen Altstadt, wie ins kann man sagen.

00:03:05: Und die Lippizaner sind diese weißen Pferde, die man oft sieht und die sowas ähnliches wie Palette machen, sage ich jetzt sehr unfach menschen ausgedrückt.

00:03:14: und werden auch vor allem von Touristenfilm besucht.

00:03:18: Da kann man sich zeigen lassen, was das Ganze auch unter anderem mit der KNK Monarchie zu tun hat und warum eben sich diese spanische Hofreitschule zu einer Institution entwickelt hat.

00:03:29: Und das Spannende ist, du klärst ja auch, wir machen jetzt einen Mini-Spoiler aus dem Film.

00:03:33: Ein Mini-Mini-Spoiler, ja, weil es gibt noch viele andere Highlights, die wir nicht vorweg nehmen.

00:03:37: Aber ein Mini-Spoiler aus dem Film ist ... dass du auch, nämlich basierend auf einem Gedankenprotokoll eines eigenen Rundgangs, den du dort gemacht hast, mit Führung in der Spanischen Hofreizschule, aufklärst, warum die Lipizaner eigentlich Lipizaner heißen und warum das eigentlich doch sehr gut zu einer Frage von Zugehörigkeit, Heimat, im weitesten Sinne auch Nationalität oder Nationalität henntpasst.

00:04:06: Also für mich hat sich dann natürlich, ich habe dann dieses Zitat hergenommen als Ausgangspunkt, um irgendwie so eine Spurensuche zu öffnen und zu fragen, okay, was heißt das eigentlich?

00:04:14: Wer sind denn überhaupt diese Lipizaner?

00:04:16: Und das Erste, was ich eben gemacht habe, ist zu schauen, okay, was haben die für eine Geschichte?

00:04:20: Ich bin zwar in Wien geboren und aufgewachsen, also ich bin Wienerin, aber eigentlich wusste ich recht wenig über diese Tiere und habe dann eben sehr schnell gemerkt, also da muss man keine Expertin sein, dass sie eine sehr diverse Fabillengeschichte haben, diese Lipizaner.

00:04:36: Wie alle

00:04:37: Österreicher.

00:04:37: Wie

00:04:38: eigentlich alle Österreicher.

00:04:39: Und tatsächlich fand ich das Interessante daran, dass das so als Nationalsymbol hochgehalten wird und als Kultur gut und was besonders österreichisch ist, sein soll.

00:04:51: Und wenn man sich die Biografie der Lipizaner ansieht, dann kommen sie eben aus Lipizaner, daher auch der Name Lipizaner.

00:04:59: Und Lipizan liegt im heutigen Sloveniens.

00:05:01: Habt mal zu.

00:05:02: Kaum Karzeiten zu Österreich gehört, aber Österreich hat eben auch diese schwierige diverse Geschichte, wo sie sich immer wieder neue Grenzen gebildet haben.

00:05:12: Und trotzdem ist das heute so das Urösterreichische.

00:05:15: Und ich finde das interessant, weil ich das Gefühl hatte, so auch in dieser Führung spricht ja dann davon, dass da auch arabisches Blut und italienische Hängste mit drinnen in der Züchtung sind.

00:05:26: dass die eigentlich am Anfang gar nicht weiß sind.

00:05:28: und all diese Fakten haben für mich auch zu dieser Absurdität von diesem Zitat gepasst, weil ich das Gefühl hatte, ja, das ist halt auch einfach was auf Wunderne ist, dass das jetzt das Nationalsymbol ist und das ist halt jetzt geschichtsträchtig und gewachsen, aber in Wahrheit ist vielleicht das Österreichste daran, dass es so multikulti ist, maybe.

00:05:49: Mich hat das total an die Geschichte vom Ötze erinnert.

00:05:52: Jetzt schon muss mir Ötze, wo ja neueste Forschung auch gezeigt hat.

00:05:57: Der Ötze hat anatolische Wurzeln und das würde bedeuten heutige Türkei.

00:06:03: Und oh, da schrielen ja überhaupt die Alarmglocken in unserem Land, weil da gibt es ja ganz, ganz negative Zuschreibungen, teilweise immer noch an diese ... Herkunftsgruppe, Remedrationsgruppe.

00:06:14: Und das fand ich auch sehr, sehr interessant.

00:06:16: Irgendwo, du hast recht, man muss bei vielen diesen vermeintlichen Kulturgütern gar nicht lange nachbohren und recherchieren, um Dinge, Elemente zu finden, die nicht urösterreichisch sind, im Sinne von innerhalb der Grenzen dieses jetzigen Nationalstaates.

00:06:31: Genau, also dieses Selbstverständnis hat sich ja gewandelt, scheinbar auch, was ist österreichisch, was ist es nicht.

00:06:36: Aber ich finde es einfach so... bezeichnend fast.

00:06:40: Und das versuchen wir in dem Film so ein bisschen zu entlarven, einfach, dass man so dieser Stehsatz, der so dasteht und rassistisch ist und alles Mögliche ist, der ist eigentlich recht leicht zu entlarven.

00:06:51: Und das hat dann schon auch den Ton für den Film vielleicht ein bisschen gesetzt und hat auch Spaß gemacht, dann zu sagen, ja, aber irgendwie macht das gar nicht so viel Sinn, was das steht.

00:07:03: Ich würde darauf sehr gerne noch zurückkommen, ob du Im Laufe der Recherche zum Film und während der Arbeit am Film draufgekommen bist, was dieses Österreichisch sein überhaupt ist.

00:07:13: Aber vorher glaube ich, muss man kurz erklären, was so die Prämisse dieses Films ist, weil du exponierst dich auch bewusst persönlich und das war auch der Ausgangspunkt, dich überhaupt näher damit zu befassen.

00:07:24: Du selber bist nämlich keine... Österreichische Staatsbürgerin.

00:07:27: Du bist in diesem Land geboren, du bist hier aufgewachsen.

00:07:31: Dieses Land, wenn ich jetzt so sagen darf aus dem, was ich interpretieren würde, so im Film, ist eigentlich das Land weltweit, das dir persönlich am Nächsten ist.

00:07:40: Deine Eltern stammen aus Serbien und du hast Anfang deiner Zwanziger dann dir überlegt, naja, Ich werde hier wohl auch den Rest meines Lebens verbringen.

00:07:51: Ich möchte hier vor allem auch wahlberechtigt sein.

00:07:54: Und ich will die österreichische Staatsbürgerschaft.

00:07:56: Und war es der Annahme?

00:07:57: Und mittlerweile muss man sagen, wenn man einen Film kennt, der irgendein Annahme, dass das in deinem Fall ja leicht funktionieren sollte.

00:08:05: Weil wo sonst würdest du hingehören als nach Österreich?

00:08:08: Und dann bist du zu Emma-Fünfundreißig, also Magistratsabteilung Fünfundreißig in Wien gegangen.

00:08:13: Die ist zuständig für Einbürgerungen.

00:08:15: Und da gab es eine Facharbeiterin.

00:08:17: Und da geht es jetzt gar nicht um die konkrete Facharbeiterin, die hat quasi nur das geltende Gesetz angewandt, muss man ehrlicherweise sagen.

00:08:24: Die, die ihr singemess gesagt hat, naja, so leicht wird es nicht, funktioniert, da müssen wir schauen.

00:08:29: Und in deinem Fall, es gibt viele Absurditäten im österreichischen Einbürgerungsgesetz, aber in deinem Fall war unter anderem die Tatsache, dass du das in deiner Person ausgelebt hast und ... implementiert hast, was eigentlich verlangt wird oder was man sich wünscht von jungen Europäern, nämlich dass sie Zeit im Ausland verbringen, im Ausland studieren vielleicht, dass sie mobil sind, dass sie in einer globalisierten Welt auch natürlich international vernetzt sind.

00:08:59: Das hast du sehr stark gelebt in deinen jungen Jahren und deshalb hast du die notwendige Zeit.

00:09:05: die notwendige Aufenthaltsdauer, die du in Österreich auf österreichischen Territorium haben solltest, um einige wenige Tage eigentlich verfehlt.

00:09:13: Also du warst quasi zu kurz, längerfristig im Land, eben weil du höchst mobil bist, höchst erfolgreich bist aufgrund deiner Bildungsbiografie und so weiter.

00:09:22: Und dadurch wurde es jetzt fürs erste Mal nichts mit der österreichischen Staatsbürgerschaft.

00:09:27: Und das war dann für dich offenbar so ein Moment, wo du gesagt hast, das ist schon sehr... Fast ein Paradox.

00:09:35: Und damit möchtest du dich nie auseinandersetzen.

00:09:38: War das eine sehr bewusste Entscheidung, dass man sagt, du stellst dich als Person in den Mittelpunkt und du willst auch wirklich dieses Faktum zum Thema machen, um diese ganzen Absurditäten in der geltenden Rechtslage offen zu legen?

00:09:54: Ich habe eigentlich sehr lange mich dagegen gewährt, dass ich Teil des Films bin, weil ich das Gefühl hatte, es soll nicht der Eindruck erwecken, es geht jetzt darum, ob ich Olga Kosanovic die Staatsbürgerschaft bekommt oder nicht.

00:10:07: Das ist mir nicht das Anliegen gewesen.

00:10:10: Aber ich habe einfach immer wieder gemerkt einerseits, weil man die Projekte oft irgendwo vorstellen oder pitchen muss.

00:10:15: und andererseits, wenn man davon erzählt, dass sozusagen meine konkrete Biografie und das, was du jetzt gerade geschildert hast, was mir passiert ist und wie ich gelebt habe, dass das ein sehr gutes Beispiel dafür ist, wie schlechte Einbegehungsgesetze in Österreich funktionieren oder wie restriktiv sie einfach sind und wie absurd dann im Detail die Dinge... einem schwer gemacht werden, in dem Fall halt mir.

00:10:40: Und deswegen habe ich mich dann doch dazu entschieden, so das als Ausgangspunkt zu nehmen und zu sagen, da beginnt jetzt die Reise, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen und zu sagen, okay, ich schaue jetzt da mal näher hin, was bedeutet das eigentlich?

00:10:53: Und das für mich nicht klappt.

00:10:55: Für wie viele andere Menschen klappt das auch nicht, weil ich habe das ja selber auch nicht gewusst, wie restriktiv das ist, bevor ich mich damit begonnen habe zu beschäftigen.

00:11:03: Das heißt, Es wurde immer so, ich wurde am Anfang sehr oft im Diskurs ein bisschen abgestempelt als das ist ein Einzelfall.

00:11:11: Und das ist besonders absurd und das ist halt besonders blöd gelaufen.

00:11:14: Weil

00:11:14: sie ist eh die Vorzeige.

00:11:16: Genau, weil die wollen wir ja eh.

00:11:18: Also das kann nicht das Thema sein.

00:11:20: Und ich habe dann irgendwie den Ehrgeiz gehabt zu beweisen und musste auch da nicht lange recherchieren im Übrigen, dass es nicht so ist, dass ich ein Einzelfall bin und dass ich eine von ganz ganz vielen bin.

00:11:32: und eigentlich quasi eine ganz normale Biografie habe und daher ein sehr normaler Fall bin, der durch diese Einbürgerungsgesetze nicht durchkommt in Österreich, als hier geborene, als die hier maturiert hat, die hier Familie hat und so weiter.

00:11:46: Und genau, und deswegen war das der Ausgangspunkt und auch für uns eine gute Dramaturgie für den Film, da so den roten Faden zu behalten.

00:11:54: Und dann aber ganz viele Ausflüge zu machen in dem Film thematisch eben in Richtung Heimat, Identität, Zugehörigkeit, Nationalsymbol, Nation-Building, alles Mögliche, da hinein zu packen, was ich am Weg so gemerkt habe, dass das alles irgendwie mitspielt zu dieser recht trockenen Gesetzesmaterie, die es eigentlich... gibt.

00:12:17: Und das war der Ausgangspunkt und das haben wir dann behalten und das hat man geholfen auch, dass man so hin und her manövriert halt zwischen den Themen.

00:12:23: Genau.

00:12:25: Ich habe den Eindruck, dass der Film, man muss jetzt offen sagen, ich komme auch drin vor.

00:12:29: Das war hinschritten.

00:12:30: Das ist irgendwo, weil ich am Anfang vergessen zu sagen.

00:12:35: Aber ich habe ihn gesehen und wie ich ihn das erste Mal wirklich in der Gesamtheit gesehen habe.

00:12:39: Mir war es bewusst, wohin wollte und was die Ausgangslage auch ist.

00:12:43: Aber wie ich in der Gesamtheit gesehen habe, habe ich mir schon gedacht, dass der Film unglaublich wichtige Übersetzungsarbeit leisten wird.

00:12:51: für all jene Menschen, die sich diesen mühevollen Prozess nicht stellen müssen.

00:12:55: Also so Personen wie ich, die natürlich mit der österreichischen Staatsbürgerschaft hier aufgewachsen sind und sich nie die Frage gestellt haben, wie ist das überhaupt?

00:13:02: Die wahrscheinlich auch aufgrund des politmedialen Diskurses dazu der Meinung sind, vielleicht geht es sogar zu leicht, vielleicht verschenken wir ja die Staatsbürgerschaft nicht, dieses Heeregut und so weiter.

00:13:14: Und die nie im Leben erstmals vermuten würden, dass man jemanden wie dir die Staatsbürgerschaft verwährt, aber auch, dass das so wieder diesen Begriff absurd bemühen, so absurde Elemente reinspielen, wie zum Beispiel habe ich jemals in meinem Leben eine Verwaltungsstrafe bekommen, zum Beispiel wegen Falschpacken oder zu schnell fahren oder bei Rot über die ... Ampel gehen, nicht nur fahren, sondern gehen.

00:13:40: Diese Dinge, glaube ich, sind landläufig nicht bekannt.

00:13:44: Und da wird aber in diesen Informationsveranstaltungen zum Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft, die ihr auch mitgefilmt habt, sehr viel Wert darauf gelegt, das auch zu kommunizieren und zu verdeutlichen, was das im Alltag bedeutet für jemanden, der sich auf den Erwerb der Staatsbürgerschaft vorbereitet.

00:14:01: gar nicht mehr im Verkehr bewegen oder möglichst möglichst defensiv verhalten, weil alles eigentlich einem zum Nachteil ausgelegt werden kann.

00:14:10: Und ich glaube, das sind so Punkte.

00:14:12: Ich meine jetzt gar nicht das Kritik, weil warum soll sich jemand, der quasi Staatsbürger ist, damit befassen, die aber glaube ich wirklich landläufig nicht bekannt sind.

00:14:20: Und wo ich schon meine, wenn man da ein wenig mehr in die Wissensvermittlung geht, dass es da, denke ich, bei gewissen Punkten ein Umdenken geht, weil ich glaube sogar bei denen, die sozusagen eher einen restriktiveren Zugang haben, und der Meinung nach, das müssen Leute sein, die eine Integrationsleistung vorweisen, die Deutsch können

00:14:39: etc.,

00:14:40: selbst die würde ich meinen, während bei gewissen Punkten relativ hohe Einkommensschranken, dieses Falschparken und so weiter.

00:14:47: vielleicht auch ein bisschen skeptisch, ob das wirklich zielführend ist, wenn es darum geht, nämlich auch eine soziale und gesellschaftliche Koalition zu erhalten, weil das ist ja der Hintergrund.

00:14:58: Genau.

00:14:58: Ich habe auch das Gefühl, also danke, dass du das so zusammengefasst hast, ich habe auch das Gefühl, das war auch meine Erfahrung in der Begegnung mit dieser Thematik, dass alle Menschen sofort eine Meinung dazu hatten und sofort ein Gefühl dazu hatten.

00:15:12: Aber die wenigsten oder fast niemand hatte dazu ein Wissen.

00:15:16: Und da nehme ich mich gar nicht aus.

00:15:17: Also ich war am Anfang genauso und ich habe in Österreich maturiert, um es nochmal zu betonen.

00:15:21: Das heißt, ich war in der Schule in Österreich und da lernt man das auf jeden Fall nicht.

00:15:24: Und später kannst du es nur wissen, wenn du eigentlich selber diese Erfahrung gemacht hast.

00:15:30: Und wie in meinem Fall... Oder

00:15:31: Migrationsforscherin bist.

00:15:32: Oder

00:15:32: Migrationsforscherin bist, genau.

00:15:34: Aber und wie in meinem Fall halt dann sozusagen einmal gegen die Tür rennt.

00:15:40: Und so richtig eine Wartchen kriegst du auch und dann in der Realität ankommst und sie denkst ach so, das läuft ja ganz anders als ich dachte.

00:15:48: Und dann erst so merkst du, okay, wenn ich das, also damals war es auch so, dass ich dann abgelehnt wurde.

00:15:54: beim ersten Mal, habe ich das in meinem Umfeld, natürlich wussten das alle, die Leute haben das nicht glauben können.

00:15:59: Und die Leute haben gesagt, das kann doch nicht sein.

00:16:02: Das heißt, das zeigt ja auch wieder so zu sagen, wie unglaublich, also diese Unglaubigkeit kommt aus dem Unwissen, dass es halt die Faktenlage ist.

00:16:09: Und wie du schon gesagt hast, die Behörde ist gar nicht schuld daran, die hat ja nach dem Gesetzen gehandelt.

00:16:14: Und das war auch Gesetzeskonform dieser Ablehnung.

00:16:16: Und das hat mich umgehaut, also diese Erfahrung.

00:16:20: Und ich habe jetzt mit diesem Film, haben wir wirklich das Bestreben, diese Wissenslücke ein Stück weit zu schließen und nachher vielleicht eine Diskussion anzuregen, zu sagen, macht das Sinn, machen diese Gesetze für unsere Gesellschaft, wie sie heute ist, ob man das gut oder schlecht findet, macht das Sinn.

00:16:39: Und für mich und für mein Leben konkret, als jemand, der in Deutschland studiert hat, macht es überhaupt keinen Sinn.

00:16:45: Und das ist natürlich... Auf der anderen Seite ist Österreich ein Land, das mir ein Stipendium gewährt hat dafür, dass ich im Deutschen steht.

00:16:52: Die haben ja meine Ausbildung teilweise mitfinanziert.

00:16:55: Das machen sie im Staatsbürger zu verhindern.

00:16:58: Richtig, kommt mir so vor.

00:16:59: Dann sagt ihr aber keiner, das wird in fünf Jahren aber zum Verhängnis.

00:17:02: Also pass auf.

00:17:04: Sondern dann kommt man zurück und dann heißt es, naja, das wird schwierig.

00:17:08: Und dann ist es wie so verpasste Moment.

00:17:10: Und man denkt sich wirklich, ich bin im falschen Film.

00:17:12: Also was soll das heißen?

00:17:14: Niemann, ich finde, bei dir sind oder bei dieser konkreten Konstellation, die sehr, sehr viel übertrifft, ja, in deinem Alter, in deiner Generation, wo man sagen würde, jetzt aus der Forschung gesprochen, zweite Generation und so weiter, das ist ja eine sozial- und bildungsmäßig aufstrebende Generation, die auch viel der Erwartung oder sozusagen manchmal aus des Drucks, den die Eltern vielleicht auf die Kinderprojekte sehen, wirklich verkörpernd an und ausleben und tatsächlich auch diesen sozialen Aufstieg schaffen.

00:17:40: Und gerade diese natürlich höchstmobil.

00:17:43: Und da ist es, finde ich, noch einmal diese Absurdität, weil du und den Hinweis, finde ich, sehr relevant im europäischen Ausland warst.

00:17:51: Und wir reden immer so viel über Nicht-Europäisierung und jetzt überhaupt, dass Europa irgendwie stärker noch da sein muss, dass Europa auch eine... Identifikationsfläche bilden muss gerade für junge Unionsbürgerinnen und dass wir ja alle die Grenzen im Schengenraum gar nicht mehr spüren und Personenfreizügigkeit und frei studieren, Lehre, die jetzt auch so einem Rasmusprogramm passieren soll etc.

00:18:14: Also man wünscht sich, dass man fordert das Regelrecht ein und dann aber kommt wieder dieses fast Anarchisch wirken die nationalstaatliche Konstrukte her und sagt, na, entweder du bist Österreicherin oder du bist Serbin, du darfst schon nicht beides sein, ja.

00:18:29: Und überhaupt, wenn du im europäischen Ausland, selbst in einem Nachbarland warst, dann ist da schon alles nicht mehr gültig.

00:18:35: Also, ich sage jetzt nicht, dass es besser wäre, wenn du in den Vereinigten Staaten studiert hättest, ja, aber da finde ich tritt es noch einmal so zu Tage diese Absurdität und auch diese Widersprüche, die eigentlich eingeschrieben sind, einerseits in die Gesetzgebung, aber auch in diese politische Rhetorik dann.

00:18:54: Also das ist ganz, ganz widersprüchlich und man kann zu Ende gedacht, finde ich, gar nicht alle Erwartungen erfüllen, weil sie so ein bisschen gegeneinander auch arbeiten.

00:19:03: Ja und ich habe auch das Gefühl, das ist dann plötzlich so eine Loyalitätsfrage.

00:19:08: Also wenn sie ihn außen studiert hat, reicht die Österreicher scheinbar eh nicht.

00:19:12: Also dann ist das hier eh nicht toll genug für sie.

00:19:15: Wir haben ja eh schon das Leben finanziert und so weiter.

00:19:18: Solche Kommentare gab es in diesen Vorhaben auch zuhauf.

00:19:20: Und da merkt man, finde ich auch in diesem Diskurs, dass diese Widersprüchlichkeit, also ... dass da keine Vereinbarkeit stattfinden kann, was man sich vielleicht zu seinen eigenen Kindern wünscht und vorstellt auch und dass man sagt, mein Sohn ist toll, der studiert in Berlin und was weiß ich, das ist eine Leistung und umgekehrt.

00:19:38: für Kinder mit Migrationsbiografie, so wie ich, ist es ein Armutszeugnis, weil man Österreich verraten hätte oder so.

00:19:47: Also so fühlt sich es dann an.

00:19:48: Und das finde ich besonders absurd und auch destruktiv für Bildung und Weiterbildung und so weiter.

00:19:55: Und ich muss auch sagen, es ist einfach... Also, es ist ja so gar ein Land, wo dieselbe das Sprache gesprochen wird.

00:20:01: Ich bin ja wirklich nach Deutschland gegangen, hab dann so noch Erasmus in Prag gemacht.

00:20:05: Aber es ist etwas, was ja auch... Also, wie du gesagt hast, wird ja damit geworben auch.

00:20:10: Also, es wird ja Studierenden auch nahegelegt.

00:20:12: Sie sollen bitte diese Aushandserfahrungen machen.

00:20:13: Es gibt Geld dafür, es gibt Mobilitätsprogramme.

00:20:17: Und nachher wird das so das Haxl gestellt.

00:20:20: Also, es ist... Und da denke ich mir... Auch wenn man mit Menschen spricht, die da vielleicht konservativ eingestellt sind, dass sie das nicht ganz sehen würden als sinnvoll.

00:20:32: Also da denke ich, das ist schon ein gutes Argument und deswegen ist, glaube ich, meine Biografie als Beispiel auch so lange dann erhalten geblieben, weil das dann doch sehr viele Gesetze in dem Detail zeigen, dass sie Dinge verunmöglichen, die wir eigentlich als Gesellschaft ja wollen.

00:20:49: Und da zeigt sich dann, wie sehr die Vollbremse dann draufsteht.

00:20:53: Und du zeigst im Film natürlich auch die Folgewirkung dessen, dass dieser Schere immer weiter aufgeht, nicht?

00:20:58: Also die Schere zwischen der Wohnbevölkerung und der wahlberechtigten Bevölkerung in Österreich und gerade in Wien.

00:21:04: Ein Drittel ist es circa, die nicht wahlberechtigt sind und dass das ganz massive demokratiepolitische Folgen hat.

00:21:11: Und ich glaube darüber hinaus natürlich auch, ich habe schon gesagt, Fragen der sozialen Koalition, das Zusammenhalt irgendwo betrifft, weil in diesen vielen auch so persönlichen Testimone, als, glaube ich, sagt man da, die du im Film hast, also viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergrund, die alle, nicht, dass das jetzt der Hauptmarker ist, aber ich fand es gut, so als Typischen auf dem I, die alle akzentfreies Hochdeutsch sprechen.

00:21:35: Das war nicht gut ausgewählt, weil auch da ist ein bisschen so die Idee, da kommt einer da her und gerade brecht irgendetwas und kriegt die Staatsbürgerschaften.

00:21:41: Nein, das ist nicht so.

00:21:43: Und das sind Menschen, die alle eigentlich nicht diese Alternative haben, welches Land sonst.

00:21:48: bestellt sich gar nicht die Frage, aber dennoch es selbstverständlich ist, dass nicht nur sie selber, sondern auch im Umfeld, wenige eigentlich die Staatsbürgerschaft besitzen und sie dann aber, und das finde ich mit Blick auf die jungen Generationen immer besonders gefährlich, ja, dann investieren wir nicht wenig Geld in politische Bildung, Demokratie Bildung.

00:22:07: Jetzt wahnsinnig viel Mittel, die aufgestellt werden, um gegen Radikalisierung und Extremismus zu wirken, etc.

00:22:15: Aber das ist nur eine Seite der Medaille.

00:22:18: Wenn ich gleichzeitig dann diesen jugendlichen, jungen Erwachsenen nichts anbiete als Gegenkonzept.

00:22:23: Für mich ist das Gegenkonzept zur Radikalisierung und Extremismus die Demokratie und die Verfassung.

00:22:28: Aber da kommen sie ja nicht vor.

00:22:30: Da kommen sie nicht rein und nicht vor.

00:22:33: Was soll ich dann machen?

00:22:35: Gott sei Dank, die allerwenigsten radikalisieren sich aufgrund dieser Erfahrung.

00:22:39: Aber natürlich spielt das hinein.

00:22:40: Diese Frage gehöre ich dazu oder nicht dazu.

00:22:43: Habe ich auch den Eindruck, ich werde gewollt und ich habe eine Chance, eine realistische.

00:22:48: Oder, weil aus deinem Beispiel könnte man, wenn man spezimistisch auslegen will, Schluss folgern.

00:22:54: Es ist zwecklos.

00:22:55: Also, wenn es nicht einmal die Allga mit der Biografie und mit den Ressourcen persönlich, wie auch strukturell schafft, wie soll ich das, also ich weiß nicht, hier angekommener, junger und begleiteter Flüchtling immer schaffen, das könnte die Ableitung sein im schlimmsten Fall.

00:23:09: Das war die Ableitung meines Vaters, zum Beispiel, der hat sich gleich gedacht, wenn du es nicht schaffst, brauche ich gar nicht probieren.

00:23:14: Also so.

00:23:15: Und das kann ich sehr gut nachvollziehen und ich glaube, ich glaube so dieses aus dem Weile... geschehen, ausgeschlossen zu sein und das Gefühl zu haben, wenn man diese Selbstverständlichkeit hat, so wie ich sie hatte, nämlich ich gehöre hier dazu, weil ich kenne nichts anderes, dann aber von dieser Demokratie ausgeschlossen zu sein, ist wirklich eine schwierige Lage, weil man nicht genau weiß, wie man sich vor allem als junger Mensch denn dann eigentlich beteiligen kann.

00:23:44: Also auf welche Formen gibt es denn dann sonst noch, wo man das Gefühl haben kann?

00:23:47: Ich kann irgendwas sagen, wo finde ich meine Stimme, wie kann ich vielleicht auch diesen Unmut sagen.

00:23:55: Und in meinem Fall habe ich halt das Filme machen und ich kann den Film nutzen als Stimme.

00:24:00: Und das ist auch wieder eine privilegierte Situation.

00:24:02: Also das ist eine Situation, wo ich Fördergelder dafür bekomme, im Übrigen von Österreich.

00:24:06: Also das ist ja auch wieder so.

00:24:08: Wir kommen immer wieder auf diese Widersprunglichkeit zurück.

00:24:10: Es gibt

00:24:11: viele Österreichs.

00:24:13: Weil dieser Film von vornherein auch von den Förderern befürwortet wurde und gepusht wurde.

00:24:19: Und die haben das für eine gute Idee gehalten, darüber in den Film zu machen, was ich sehr schätze.

00:24:25: Und dass es in Österreich trotzdem möglich.

00:24:28: In vielen anderen Ländern gibt es viele Macher, die da ganz andere Probleme haben.

00:24:31: Aber was ich sagen will, ist, das ist... Ich kann halt jetzt diesen Film machen, okay, und ich kann durch den Film Leuten vielleicht eine kleine Anzahl an die Stimme geben, aber eigentlich sind wir unsichtbar und eigentlich sind wir ein bisschen mundtot und das ist extrem schwierig dann zu sagen, ich engagiere mich vielleicht wo oder ich habe vielleicht Lust in die Politik zu gehen.

00:24:55: Diese Gedanken gab es bei mir nicht, weil ja klar war ich, also das geht gar nicht.

00:25:01: Und das finde ich schon auch für junge Menschen, die hier geboren sind, aufgewachsen sind, sie müssen nicht mal hier geboren sein, aber hier in die Schule gehen und mit Klassenkolleginnen zu tun haben, die diese Möglichkeit offen haben, wo klar ist nach der Matura, wo geht's hin?

00:25:12: Alles ist möglich vielleicht?

00:25:14: Das ist nicht möglich.

00:25:15: Und ich finde, das ist nicht zu unterschätzen.

00:25:17: Also das ist schon auch so, wo der Horizont ein bisschen verschmielert wird.

00:25:21: Also es gibt total viel auch wissenschaftliche Evidenz zu dem, was du gerade gesagt hast, weil ich werde dann oft gefragt.

00:25:27: Was sind denn alternative demokratische Bedeutigungsmöglichkeiten für Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft?

00:25:33: Da kann ich schon was nennen.

00:25:35: Man kann auch irgendwelche Petitionen unterschreiben, man kann irgendwas im Internet posten, weiß ich nicht, wie effektiv das ist.

00:25:41: Man kann einen Verein gründen, man kann ganz viel tun, man kann demonstrieren, gehen etc.

00:25:47: Nur zeigen Studien sehr deutlich, dass es einen Zusammenhang gibt, eine Korrelation zwischen aktiv und passiv im Wahlrecht zu besitzen aufgrund der Staatsbürgerschaft in den meisten Ländern der Welt und sich auch anderswo politisch zu engagieren.

00:26:01: Das heißt, wenn ich das Wahlrecht nicht habe, hat das in vielen Fällen einen negativen Effekt auch darauf, ob ich mich woanders engagiere, weil das abfärbt und weil man sich irgendwie auch dran gewöhnt, auch da gibt es Studien, dass man halt eh nichts sagen kann und dass man eh keine Stimme hat.

00:26:18: Interessanterweise zeigt sich auch, dass wenn Personen sehr lange unter einem Umfeld leben, wo viele Menschen nicht wählen dürfen, wenn die dann... die einzigere, der Einzige sind, der jetzt plötzlich eingebürgert wird und wählen dürfte, dann sieht man eigentlich einen höheren Rat der Nichtwähler unter frisch eingebürgerten, in manchen Kontexten, weil man sich quasi so sehr dran gewöhnt hat.

00:26:41: Das ist das soziale Gewöhnungseffekt.

00:26:43: Also man sieht auf wie vielen Ebenen an, dass eigentlich brandgefährlich ist in einer Zeit, wo wir über eine D-Demokratisierung weltweit sprechen.

00:26:51: Demokratien sind weltweit am Rückzug.

00:26:54: Und vielleicht noch der letzte Aspekt, der da nämlich reinkommt, wir dürfen ja nicht vergessen, irgendeine Staatsbürgerschaft hat fast jeder außerstaatenlose.

00:27:01: Und da haben wir zum Beispiel in Österreich eine nicht unerhebliche türkische Community, bei der zum Beispiel immer wieder argumentiert wird und stark kritisiert wird, dass ein... Erdogan dann herkommt und hier Wahlkampf macht.

00:27:14: Ist erstens logisch, weil er hat hier was abzuholen.

00:27:17: Und zweitens einmal ganz ehrlich, wenn ich schon hier nicht wählen darf, dann will ich zumindest dort wählen.

00:27:21: Und das ist aber ein autoritäres Regime, würde ich sagen.

00:27:25: Und das, glaube ich, will man nicht, dass das hier reingetragen wird.

00:27:27: Das finde ich auch einen ganz wichtigen Punkt.

00:27:29: Und ich glaube, ich werde ganz oft gefragt oder wurde ganz oft gefragt in diesem Verfahren.

00:27:35: Ja gut, aber was ändert sich jetzt wirklich für dich nach der Ablehnung?

00:27:39: Also ist das jetzt so schlimm?

00:27:41: Du hast ja den Daueraufenthalt, du kannst hier bleiben oder darfst du jetzt hier nicht bleiben.

00:27:45: Also da kommen ganz viele Vermischungen auch in die Debatten rein.

00:27:49: Aber abgesehen davon, was die Leute nicht verstehen, wenn ich dann sage, ja, aber ich habe ja das Wahlrecht nicht.

00:27:55: Dann ist es oft zu eurer, okay, ja, zach, aber, hm,

00:27:58: ja.

00:27:59: Musst du am Sonntag nicht aufstehen.

00:28:00: Genau, quasi, im

00:28:02: schlimmsten Fall, ja, musst du es nicht bangen.

00:28:04: So ging es.

00:28:04: Privileg, ja.

00:28:06: Und dann denke ich mir so, was da halt ... irgendwie verkannt wird, glaube ich, und das hat sicher was mit diesem sozialen Gewöhnungseffekt zu tun, weil die einen sind es gewöhnt, seit sie sechzehn sind das zu dürfen, ob sie es in Anspruch nehmen oder nicht, und die anderen sind es gewöhnt, dass sie sie nicht dürfen oder nicht gefragt sind, so wie ich.

00:28:21: Und ich habe dann so das Gefühl, es geht nicht nur darum, mache ich ein Kreuzerl irgendwo, sondern werde ich gesehen von dieser Gesellschaft, in der ich ja so viel teilhab, in der in die ich auch so viel investiere, in die ich Steuergelder zahle, in die ich... wo ich so ein aktiver Teil bin.

00:28:38: Und ich finde, wenn man kein Wahlrecht hat, dann hätte man eigentlich manchmal, denke ich mir so, das Äquivalent dazu, oder die Antwort wäre dann eigentlich so eine Aussteigerin zu sein.

00:28:47: Und zu sagen, na gut, dann ziehe ich mich auch zurück aus den Systemen, zahl' nix wo mal ein, verwende auch nix und baue meine Kartoffeln an.

00:28:55: Und dann bin ich aber kein Teil mehr dieser Gesellschaft.

00:28:58: Das ist jetzt nicht in meinem Interesse.

00:29:00: Aber wenn die Antwort immer ist, na du darfst nicht mitmachen.

00:29:04: Ich verstehe, wenn das irgendwann auch in Verbitterung endet und wenn die Menschen auch so eine Ablehnungshaltung haben.

00:29:10: Und das ist ja auch diese Studie, die du im Film dann auch zitierst, wenn ich das mal aufgreifen darf, wo es ganz viel Evidenz dazu gibt, dass, wenn Menschen früher eingebürgert werden würden, dass der positive Effekt so überwiegen würde auf beiden Seiten und dass man eine viel bejahendere Einstellung auch zu dem Land auch letztlich hätte und zu dieser Nation, zu der man sich dann zugehörig fühlt.

00:29:33: Und ich verstehe jeden, der irgendwie nach so einem Kampf dann sagt, boah, also Österreich kann mich mal und ich halte zu viel zu Serben beim Fußball-Match, weil die wollten mich eigentlich nicht.

00:29:44: Also das ist komplex, diese Gefühlslagen.

00:29:47: Das wird, glaube ich, oft unterschätzt in diesem Diskurs.

00:29:51: Ich frage mich immer, warum das so sein muss.

00:29:54: Also sozusagen, warum auch derzeit sich... Ehrlicherweise keine einzige politische Kraft findet, die ganz ernsthaft und stark dafür eintritt.

00:30:03: Natürlich irgendwo vor Raumstoff seit der Wahlprogramm, ich weiß nicht, einer sozialdemokratischen oder grünen Partei wird man schon finden.

00:30:10: Ja, Liberalisierung der Einbürgerung, okay.

00:30:13: Aber wirklich stark in Erscheinung gedreht in den letzten Jahren, und die waren immer alle jetzt irgendwo in Koalitionen beteiligt, ist das nicht das Thema.

00:30:21: Was nicht überraschend ist, weil derzeit ist ja noch nichts zu holen, bei denen die noch nicht wählen dürfen.

00:30:26: Also das ist so ein bisschen die Katze bei sich in den Schwanz.

00:30:29: Und ungekehrt, aber glaube ich, haben natürlich Kräfte jetzt eher rechts der Mitte stehend, die dagegen eintreten, sehr hohlenden Incentiv, weil du hast jetzt zum Beispiel dieses Fußballspiel, das man dann für Serbien erwähnt.

00:30:42: Was passiert dann häufig in solchen Situationen?

00:30:45: Dann kommt es mit der Mutter auch zu unschönen Straßenszenen und anderen.

00:30:48: Und man fragt sich, warum sind die alle, wenn die hier leben?

00:30:51: und was nicht von unseren Sozialleistungen?

00:30:53: und das Gedönsbinder?

00:30:54: Warum sind die für Serbien?

00:30:56: Und dann kann ich das wieder schön für meine Belangen, nämlich Antimigration, Abschottung etc.

00:31:01: instrumentalisieren.

00:31:03: Dass das aber eigentlich eine Folgeerscheinung dieses systematischen Effektes ist, der Verweigerung der Staatsbürgerschaft und der Anderen, ausgeblendet.

00:31:13: Ja und das ist jetzt wirklich gerne auf dem Tisch schon, mach ich aber nicht.

00:31:17: Weil das ist wirklich das, wo ich das Gefühl habe, das gibt es ja nicht, dass nach wie vor, wenn im politischen Geschehen darüber diskutiert wird, nur im emotionalen Sinne darüber geredet wird, das wird sofort benutzt, klar auch vom Wehmen, das ist auch so leicht zu benutzen, wie du gesagt hast, das hat diese Schreckschusspistolen Wirkung und sofort hat man alles gesagt und Leute für sich emotional gewonnen.

00:31:39: Und keine von den Parteien, und das ärgert mich wirklich, redet faktisch darüber.

00:31:45: Und so wie du gesagt hast, ernsthaft oder fast dieses Thema mal ernsthaft an und das wäre aber wirklich nicht schwer, weil diese Zahlen gibt es, die Fakten gibt es.

00:31:53: und so wie ich ein gutes Beispiel dafür bin, wie diese Einbürgerungsgesetze aussehen, ist finde ich Österreich als Land ein sehr gutes Beispiel international gesehen dafür, wie schlecht es funktioniert oder wie es funktioniert.

00:32:05: Und das ist nichts, wo man irgendwie lange irgendwelche Studien in Auftrag geben muss, finde ich jetzt zu diesem Zeitpunkt, sondern das ist alles schon bekannt.

00:32:14: Und wenn man das sich mal ernsthaft anschauen würde und diese Argumente weniger emotional und das ist auch so was, wo ich das Gefühl habe, ich finde, jeder Mensch kann ein Gefühl zu seiner Staatsbürgerschaft haben und zu seiner Herkunft und zu seiner Heimat.

00:32:27: Und das kann auch, finde ich, unter Menschen von mir aus, gefühlsbehaftet bleiben.

00:32:31: Aber der Staat, von dem erwarte ich mir eigentlich oder von dem würde ich mir wünschen, dass er das weniger emotional angeht, sondern faktischer.

00:32:40: Und auf die Zahlen und auf die Fakten schaut und auf denen passierend Gesetze überdenkt, wenn es sein muss.

00:32:47: Und das wäre schon längst an der Zeit, glaube ich.

00:32:49: Und das passiert aber nicht.

00:32:51: Ich sehe tatsächlich teilweise sogar eine andere Dendens, die dann eher von Parteien der Linkstermite auch manchmal als Argument gebracht wird, nämlich und da gibt ihnen quasi die FPÖ-Steilvorlage, die natürlich bei Zum Beispiel jetzt schon eingebürgerten Personen aus der serbischen Community-Wahlkampfmacht.

00:33:09: Da haben wir genau das.

00:33:10: Die wurden auch gewöhnt an einer zunehmend illiberale Demokratie.

00:33:14: Ja, das ist eine illiberale Demokratie eigentlich in ihrer Heimat.

00:33:17: Und die offen sind für dieses autoritäre Herumgedönse eines Herbert Kickel.

00:33:22: Dann sagen die bei deinem Linkstermitte einen Moment einmal, dass sie auch nicht so gut werden wählen, die ja alle erst recht, irgendwie die blauen nicht.

00:33:29: Also immer sozusagen auf den eigenen Vorteil bedacht, die wählen alle links, die wählen alle rechts und überhaupt wen wählen.

00:33:34: die ein bisschen wie beim Frauenwahlrecht, wenn wir an die Frauen alle wählen, neue und überhaupt.

00:33:38: Es ist für mich, es zeigt von einem falschen Demokratieverständnis, oder?

00:33:42: Weil das kann nicht die Frage sein.

00:33:43: Das

00:33:43: kann nicht die Frage sein.

00:33:44: Das sage ich jetzt auch immer.

00:33:46: Es gibt ein Wahlgeheimnis und es kann nicht darum gehen, wehen oder was die wählen, sondern die homogene

00:33:53: Gruppe, die amigranten oder so.

00:33:54: Genau, alle so gleich sind, sondern ob sie wählen können.

00:33:59: Und wer wählen darf?

00:34:00: Und ich finde, das ist einfach, in Wien sind es ja wirklich thirty-fünf Prozent bei der letzten Wahl gewesen.

00:34:06: Wenn man das jetzt weiter ignoriert, ich weiß nicht genau, was dann passiert, aber irgendwann haben wir nur noch eine halbe Demokratie und so weiter geht.

00:34:13: Und das ist auch,

00:34:15: ich muss

00:34:15: es noch einmal, die Frau Kolenberger zu zählen, bitte sehr.

00:34:19: Ein super Beispiel finde ich, um vielleicht, weil wir ganz am Anfang darüber gesprochen haben, der Film vielleicht eine Bildungslücke bei Autochtonen sagen, wenn man Österreicherinnen auch schließen kann.

00:34:30: Ein Aspekt, wo hoffentlich Menschen, die Österreicherinnen sind seit der Geburt, verstehen können, ah, das hat doch auch was mit mir zu tun.

00:34:41: Weil zum Beispiel ich wohne in einer Großstadt oder bin unter vierzig Jahre alt.

00:34:48: Damit ist meine Wählerinteressensgruppe eigentlich total unterrepräsentiert.

00:34:52: weil es sehr viele Leute, die die Staatsbürgerschaft nicht haben, wohnen in den Städten und sind unter, was weiß ich, Vierzig.

00:34:59: Also und das ist, finde ich, das war für mich schon ein großer Aharmoment, weil ich das Gefühl hatte, ja klar, wenn man das Demokratieverständnis sozusagen gescheitbechirrend, dann leuchtet das ein und dann muss man verstehen, ah, das hat mit mir schon was zu tun und ich muss mich eigentlich dafür einsetzen, mir zu überlegen, wer sollte in dieser Gesellschaft eine Stimme haben, damit meine Stimme auch.

00:35:20: das Wert ist, was sie in der Realität abbildet.

00:35:22: Es

00:35:23: ist so spannend, ich kann mich erinnern, damals, als sich Großbritannien für den Brexit entschieden hat, ist das total stark diskutiert worden, dass das jetzt diese Entscheidung von Personen getroffen wird, vor allem die, den Zählen sozusagen eher älter sind, und die dann gar nicht mehr die massiven Folge-Esscheinungen spüren und die Jüngeren waren für den Verbleib in der EU.

00:35:42: Da ist das massiv diskutiert worden, diese Verzerrung im Wahlergebnis.

00:35:46: Wir haben diese Verzerrung bei jedem einzelnen bundesweiten Wahlergebnis, auch in den Bundesländern, aber bundesweit am eigentlich stärksten, in der Wien und so weiter.

00:35:54: Da wird das an keinem einzigen Wahlarbend, weder im ORF noch in anderen Fernsehstationen, habe ich das jemals erlebt, dass das zur Diskussion gestellt wurde.

00:36:01: Das finde ich auch spannend, ja.

00:36:02: Also das ist eigentlich, und wie du sagst, da gibt es wahnsinnig viele WDNs, es gibt ja im Film kommen auch andere Experten vor, nicht nur die von Kohlenberger.

00:36:10: Und auch diese Experten forschen seit vielen, vielen Jahren genau dazu, zu dieser demokratiepolitischen Lücke und weiß, darauf hin, allein das verfängt nicht im Diskurs, muss man sagen.

00:36:21: Und das ist ja oft nach der Wahl.

00:36:23: Also vor der Wahl wird immer kurz über diese Nicht-Wahl-Berechtigungen irgendwie geschrien und dann gibt es so Sachen wie die Passigal-Wahl und dann gibt es kurz die Zahlen und bla bla bla und vielleicht eine SPÖ, die dazu was sagt.

00:36:35: Und dann direkt nach der Wahl ist dieses Thema gegessen bis zur nächsten Wahl.

00:36:40: Geht es überhaupt nicht mehr darum, um diese Zahlen?

00:36:42: Oder werden zwar immer so die Weißwähler oder die Nichtwähler erwähnt, aber also sozusagen, dass man da ernsthaft in so einer Runde vielleicht auch darüber spricht, das meine ich, also da sind wir unsichtbar dann wieder.

00:36:54: Und das ist halt schon frustrierend, ja.

00:36:56: Aber das wird der Film jetzt ändern.

00:36:58: Hoffentlich.

00:36:59: Was hast du denn... aus den vielen Gesprächen, die du geführt hast für den Film, sowohl an Kamera, aber wahrscheinlich auch ganz viel Hintergrundmaterial, dass es einfach nicht auf die Leinwand geschafft hat.

00:37:10: Was hast du damit genommen, als einen Lösungsansatz klingen zu müssen, aber was wäre ein gutes Konzept?

00:37:16: Also, wo könnte man hin, ohne dass man jetzt ins andere extrem schwappt, was nicht passieren wird, aber zu sagen, jeder, der hier geboren wird, auch wenn er noch einen Tag hier ist, hat sofort die österreichische Staatsbürgerschaft.

00:37:27: ist wahrscheinlich auch, also dieses filizidierte News-Soli ist wahrscheinlich dann auch nicht dabei seit letzter Schluss, aber es gibt ja viele Mischformen.

00:37:34: Ja, ja.

00:37:35: Ich glaube, es ist ganz wichtig, also mir ist ganz wichtig zu sagen, dass wir auch mit den vielen sozusagen, wenn wir auf diese Missstände hinweisen, heißt das nicht automatisch im Umkehrschluss, dass wir wollen, dass die Gesetze alle abgeschafft werden, überhaupt nicht.

00:37:48: Es muss Regeln für die Einbürgerung geben.

00:37:50: Das ist vollkommen klar.

00:37:52: Sie sind nur einfach nicht mehr zeitgemäß.

00:37:55: Und in dem Fall glaube ich, also ich hoffe, dass der Film irgendwie so eine Debatte anstoßen kann, dass die Menschen, die wirklich Expertinnen auf dem Feld sind und in der Politik sind, sich darum kümmern.

00:38:06: Ich bin das ja nicht.

00:38:07: Ich bin nur Filmemacherin.

00:38:09: Aber meiner Meinung nach wäre es so, dass es, glaube ich, wenn man sich die ganze Studie und den Fakten anschaut, dann glaube ich, würde es Sinn machen, dass man eine gewisse Zeit im Land leben muss.

00:38:19: Das ist klar.

00:38:20: Also, dass es eine gewisse Anzahl an Jahren gibt, die man zusammen hat.

00:38:25: Dass man so Dinge wie Einkommensgrenze, also etwas, wo ich davon abhängig mache, ob der mitwählen kann, davon, wie viel der verdient.

00:38:33: Oder im Haushalt.

00:38:34: Oder im Haushalt verdient wurde und ob ich davon mit profitiere.

00:38:39: Die Verwaltungstrafen hast du eh schon angesprochen, also ob ich meine Schuhe und Gang stehen habe und der Brandschutzbeauftragte sauer wird, ob ich falsch park oder ob ich über rot gehe, kann eigentlich nicht sozusagen ausschlaggebend dafür sein, ob ich... Ein Wahlrecht habe ich letztlich, oder ob ich die Schatzbürgerschaft bekomme.

00:38:55: Nein, müssen wir alle wieder ausbürgern, die schon eingebürgert sind, so wie mich.

00:38:58: Ja, das sind viele.

00:39:00: Das sind viele.

00:39:01: Das

00:39:01: sind viele zu Ende gedacht.

00:39:02: Ich hatte

00:39:03: ein Screening schon in Deutschland und da hat jemand im Publikum gesagt, aber wenn das in Deutschland so wäre, dann hätten wir keine Deutschen mehr.

00:39:10: Und in Wahrheit, ja, das ist so eine Sache und das Letzte wäre das mit den Auslandsaufenthalten, wo ich auch das Gefühl habe, das sind nur Steine im Weg, die nix mit einer... Prosperität, eine Gesellschaft zu tun haben, die wir uns wünschen für unsere nächste Generation, für die jungen Menschen.

00:39:28: Wenn ich jetzt überlegen muss, also ich bin Filmscharfender, wenn ich jetzt, bin ja jetzt gerade noch in der Übergangszeit, ich habe die Staatsbürgerschaft ja noch nicht, aber wenn ich jetzt ein Angebot in Deutschland bekommen für ein Projekt, muss ich mir das wirklich gut ausrechnen und überlegen, ob ich mir das... von den Tagen her leisten kann.

00:39:43: Jedes einzelne Screening, das du machst in Deutschland,

00:39:46: mit Anlesen

00:39:47: hat der Regisseurin, wendet sich gegen dich.

00:39:49: Richtig.

00:39:50: Und das ist natürlich ein Alltagseinschnitt, denn auch viele nicht sehen so oder nicht wissen, dass das wirklich dann so ist.

00:39:56: Und das ist etwas, wo ich mich schon darauf freue, dass es dann nicht mehr im Hinterkopf sein muss, dass ich mich frei bewegen kann.

00:40:02: Also ich glaube auch neben eines, ich formuliere es sehr offen, überdenkens dieser jetzigen Kriterien, glaube ich, wäre ein... bedingt es ihr soli.

00:40:13: vor allem für hier geborene Kinder sinnvoll.

00:40:15: Also Kinder von Eltern, wo man sagt, die Eltern müssen mindestens sechs, sieben, acht Jahre von mir aus durchgehend regulär aufhältig sein, unter welchem Aufwand als Titel auch immer.

00:40:25: Und dann, wenn Kinder hier geboren werden, dann bekommen sie sofort bei Geburt die Staatsbürgerschaft.

00:40:30: Das heißt, das würde all diese Fälle von, ich weiß nicht, Geburtstourismus und so weiter ausschließen, ganz klarerweise.

00:40:36: Aber es würde einfach von Beginn an gerade heranwachsenden Kinder, wo du sagst, die gehen hier in Kinder.

00:40:42: der Gartenschule etc.

00:40:43: kennen eigentlich kein anderes Land, sprechen meistens auch dann Deutsch als Erstsprachler, eine der Erstsprachen, dass man denen auch sofort diese Zugehörigkeit zugesteht.

00:40:52: Ja, weil das sind ja die Bürger von morgen und auch hin in die Demokratie.

00:40:56: im Morgen dann weiter tragen sollten und hinüber retten, sage ich mal, in eine immer unsicher werdende Zukunft.

00:41:03: Und das, glaube ich, wäre total sinnvoll, das zu machen.

00:41:05: Es gibt einige europäische Länder, die das so haben.

00:41:08: Also es wäre doch nichts Ungewöhnliches.

00:41:10: Ich glaube auch, dass das ein junger Mann in meinem Film erzählt es auch so sehr persönlich, dass er sagt, ich habe ihn gefragt, ob es für ihn einen Unterschied machen würde, wenn er sich das vorstellt, wenn er eigentlich mit einem österreichischen Pass auf die Welt in Österreich gekommen wäre und nicht mit dem Serbischen.

00:41:22: Und er sagt, es wäre für seine Identität ganz anders gewesen, weil er sozusagen spürt, also er ist so kurz in sich gegangen und sagt, er würde dann über sich sagen, er ist Österreicher mit serbischen Wurzeln und nicht.

00:41:34: er ist in Serbe der geboren und aufgewachsen in Österreich ist und eigentlich nichts anderes kennt.

00:41:39: Und das finde ich schon sehr, das wird total auch verkannt oder vergessen oder das können sich vielleicht die Autochtones Österreicherinnen dann auch nicht herleiten.

00:41:48: Wie wichtig das gerade in den jungen Jahren ist, in diesen Jahren, wo man eh wackelt und eh nicht weiß, wo man hinkört und wo wer zu wem und so weiter, in diesen formativen, identitätsstiftenden Jahren ist es, glaube ich, umso wichtiger

00:42:01: zu wissen,

00:42:02: ja okay, aber auf der staatlichen Ebene ist es klar und da werde ich mich auch beteiligen oder halt nicht, aber sozusagen diese Möglichkeit ist mir offen.

00:42:10: Also das macht was mit der Persönlichkeit tatsächlich.

00:42:13: Und das wird immer so für Autochttone Österreicherinnen und auch viele in meinem Film, und das ist gar kein Vorwurf auch, ist es auch auf Zoner.

00:42:19: Die Staatsbeschaft ist mir wurscht, ich habe kein Gefühl zu dir.

00:42:23: Natürlich, weil ich diesen Erzwischbalken nie gefühlt habe.

00:42:26: Und vielleicht auch dieses Infragestellen, ob ich denn dazu gehöre oder nicht, gab es nie.

00:42:30: Und dadurch kann es mir auch egal sein, irgendwie.

00:42:33: Aber ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass es gerade für die jungen Menschen und deswegen noch einmal eigentlich ein Argument führt, dieses Bedingte Yusole.

00:42:40: Wenn das von Geburt dann klar ist und ich das nie infrage stellen muss, gibt es, glaube ich, weniger Krisen später.

00:42:48: Und zum Schluss noch einmal zu den Lipizanern zurück.

00:42:53: Hast du nach der Arbeit an diesem Film jetzt ein für alle mal herausfinden können, was denn dieses Österreichisch sein ist?

00:43:02: Ich meine, beschäftigt mich natürlich auch persönlich.

00:43:04: Ja, die Erfahrungen machen wahrscheinlich viele, dass wenn sie mal im Ausland sind, dann irgendwie spüren sie da doch was.

00:43:10: Das tut mir sich ein bisschen schwer, wenn man eher so ein linksliberalem Kontext ist.

00:43:14: Spüre ich jetzt Patriotismus,

00:43:15: spüre ich Heimatgefühl, oh je, oh je, ja.

00:43:18: Fahre, ich führe ich das Verlangen nach Dirndl und, weiß ich nicht, Mozart-Kugeln, oh je.

00:43:24: Wahrscheinlich ist es ein bisschen weh.

00:43:25: Ich freue

00:43:25: mich schon auf den Bilder und solche

00:43:27: Sachen.

00:43:28: Weil ich meine, im Film gibt es ja, du stellst die Frage ja ein bisschen anders formuliert, aber schon auch.

00:43:33: Und da kommen ja unterschiedliche Antworten auch, was ist Österreichisch?

00:43:36: und so weiter.

00:43:39: Aber so ganz... greifbar wird

00:43:41: es irgendwie nie, kommt

00:43:42: mir vor.

00:43:43: Was wäre deine Antwort?

00:43:44: Was ist das Österreich?

00:43:45: Neben der Bürokraft D, ich glaube, das beantwortet auf jeden Fall Österreichisch ist Bürokratie.

00:43:52: Also ich habe das Gefühl, dass was du gerade beschreibst mit ins Ausland gehen, ich habe am meisten das österreichisch sein gespürt, dass ich in Deutschland gelebt habe.

00:44:00: Nämlich, dass man eben nicht Deutsch ist, sondern es auch wichtig

00:44:02: ist.

00:44:02: Man ist alles

00:44:03: unglaublich wichtig.

00:44:05: Genau, und sehr identitärstiftend ist.

00:44:07: Die Sprache, die Unterschiedlichkeiten.

00:44:08: Und da war ich dann plötzlich auch ganz selbstverständlich die Österreicherin oder die Wienerin, hat keiner infrage gestellt.

00:44:14: Und zwar ein leichtes für mich, endlich das zu sein, was ich sozusagen bin.

00:44:19: Und dann natürlich jetzt aber aus dem Film betrachtet und mit den vielen Leuten sprechen und so weiter ist es, glaube ich, meine bescheidene Antwort.

00:44:28: dass ich das Gefühl habe, es liegt

00:44:31: ganz

00:44:32: viel in dieser Widersprüchlichkeit auch.

00:44:35: Und ich habe das Gefühl, dass es österreichisch sein bedeutet auch, dass man eigentlich, wenn man ganz ehrlich ist, ganz viel Widersprüche aushält.

00:44:44: Und zwar in der Geschichte, in der Nationenbildung, in der Identitätsfrage, in diesen ganzen, wir haben ungarisches Gulasch und weiß ich nicht, lieben aber Dresd auch noch und so.

00:44:58: Also in diesen geografischen Missverständnissen vielleicht und Fragen.

00:45:02: Und das Interessante ist aber, finde ich, dass es sich dann oft im Alltag bei den Österreichern nicht so widerspiegelt, dieses Aushalten von Widersprüchen.

00:45:11: Und vielleicht ist ja eben deswegen, ist ja vielleicht der Lipizaner eigentlich so österreichisch, weil er, so wie ich am Anfang gesagt habe, so vielfältig ist und so viel in sich trägt und mitten in Europa liegt und so weiter.

00:45:25: Also das sind so ganz viele Themen, finde ich, die Man könnte es einfach nur ein bisschen positiver konontieren und dann wäre es irgendwie vielleicht, könnte man es drehen, ohne so viel zu verändern zu müssen in seinem Selbstverständnis vom Österreichisch da sein.

00:45:37: Das ist so mein Gefühl.

00:45:38: Und es ist ganz viel so im Wiegel-Wagel, im Walzer hin und her so nicht festlegen.

00:45:46: Das ist mein Gefühl.

00:45:48: Ein bisschen dieses Schanchieren und so nicht ganz... Ja, ja, ja.

00:45:52: Und ein bisschen indirekt.

00:45:54: Die Ecken und Kanten sind abgeschliffen bei uns, auch in der Sprache.

00:45:57: Und das zeigt sich so ein bisschen, aber dadurch ist man auch nie so ganz... Man ist so ein bisschen fluss, immer, das glaube ich

00:46:03: auch.

00:46:03: Der große Widerspruch ist aber dann, das Gesetz ist textbar.

00:46:06: Das ist überhaupt

00:46:07: nicht ohne Kanten.

00:46:08: Und sehr klar.

00:46:09: Und sehr... Da kann man sich sehr wohl entscheiden, scheinbar.

00:46:13: Ich glaube ja auch so, wenn er... Küchen psychologischen Ebenen hat wahrscheinlich diese massive Überhöhung ausgerechnet der österreichischen Identität, indem man halt sagt, die Staatsbürgerschaft ist dieses herregut, das muss man sich hier arbeiten, das ist der gründende Abschluss des Integrationsprozesses etc.

00:46:30: Wir haben ein ganz strenges Staatsbürgerschaftsrecht, hängt vielleicht auch damit zusammen.

00:46:36: Wie formuliere ich das jetzt diplomatisch?

00:46:39: Das große Reich ist nicht mehr.

00:46:41: Und man geht durch die Wiener Innenstadt und fühlt sich wie so eine KK-Prinzessin und dann blickt man um sich und wie wertvoll oder wesentlich sind wir auf der geopolitischen Ebene oder Bühne nicht mehr so.

00:46:53: Und da braucht man vielleicht etwas anders, wo man sich noch der eigenen Wertigkeit und Wichtigkeit versichert.

00:46:57: Und ich glaube, das gelingt ein bisschen auch auf der Ebene tatsächlich.

00:47:01: Ich bin

00:47:01: froh, dass du das jetzt sagst und nicht ich.

00:47:03: Ich

00:47:03: darf das sagen.

00:47:05: Weil ich

00:47:05: hab das Gefühl natürlich, und das ist schon noch Teil des Films auch gewesen, der Emil Pricks, den wir dazu interviewt haben, der tolle Texte über Österreichische Identität geschrieben hat, hat auch gleich gesagt, das hat was mit der Unsicherheit der eigenen Identität auch zu tun.

00:47:20: Dieses Nichtwissen, wer man eigentlich ist.

00:47:23: macht dann plötzlich diese Grenzen, diese Grenzhaltung, diese Anti-Haltung und dieses Zumachen.

00:47:28: Und diese Inselhaltung ohne eine Insel zu sein, die er es formuliert hat, kommt eigentlich daher, dass man es nicht genau wissen, was es ist.

00:47:35: Und auf der touristischen Ebene, wenn ich irgendwo in der Welt bin und ich sage, ich bin aus Österreich, kommt durchaus oft mal, wo ist denn das überhaupt?

00:47:43: Was ist das für ein... Oder

00:47:44: Sound of Music.

00:47:45: Oder Sound of Music oder Australien.

00:47:47: Aber das ist halt so, mit dieser Schwierigkeit hat man es scheinbar schon zu leben in der österreichischen Identität.

00:47:52: Und vielleicht gehört da ein bisschen Bescheidenheit hinein, oder auch keine Angst davor, dass man niemand ist.

00:48:01: Ich glaube, dass jetzt so diese Phase... zu Ende gehen sollte.

00:48:06: Ich glaube, das war vielleicht sogar und da gebe ich dem E-Mail pricks, den ich auch sehr schätze, recht.

00:48:10: Mir kommt vor, es war teilweise eine notwendige Phase, weil wenn du dir anschaust, es gibt im aktuellen Wienmuseum eine sehr gute Ausstellung zur Zeit der Alliierten in Wien, also das ist die Zeit, die ersten zehn Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, wo sie Umfragen in den Fünfzigern, teilweise auch noch in den Sechziger Jahren unter der österreichischen Bevölkerung gemacht haben und gefragt haben, fühlen sie sich aus Österreich?

00:48:30: oder wie fühlen sie sich?

00:48:31: und die alle Meisterung sagt, nein, ich bin Deutsch.

00:48:33: Und jetzt nicht nur sozusagen aufgrund der Erfahrungen während des Dritten Reichs, sondern auch, weil ja einfach davor mit neuen Monarchie geht zu Ende etc.

00:48:42: ja viel Völkerstaat zerfällt und dann haben wir Austrophasismus und dann gleich sozusagen bohle in den Nationalsozialismus rein.

00:48:49: Und was bleibt dann übrig?

00:48:50: Und das hat ja leider auch in Jörg Heider gut gewusst, für sich zu verwenden, hat österreiches Missgeburt bezeichnet.

00:48:55: Und die österreichische Identität war lange Zeit in der Generation unmittelbar vor uns, könnte man sagen, auch noch nicht so gesichert.

00:49:03: Deshalb auch, glaube ich, diese notwendige, ganz, ganz starke Abgrenzung gegenüber Deutschland und den Deutschen, was die Deutschen selber gar nicht so aufvollziehen.

00:49:12: Aber für Österreicher ist das ganz, ganz wichtig und wesentlich.

00:49:15: Und ich glaube, okay, das war notwendig, auch im Sinne des National Billings, verstehe ich.

00:49:19: Ich glaube aber wirklich, jetzt kommen wir langsam aber sicher,

00:49:22: sollten

00:49:23: langsam sicher aus dieser Phase herauskommen.

00:49:27: Transformation hinein, wo wir erkannt haben.

00:49:30: Wir leben in einer, ist jetzt ein Gemeinplatz, globalisierten Welt mit multiblen Zugehörigkeiten, in einer immer diverseren Gesellschaft.

00:49:38: Wir wissen jetzt eh, wer wir sind, keine Angst davor, das geht nicht weg.

00:49:42: Jetzt können wir dieses Wir, das wir zuerst sehr eng definieren mussten, ein bisschen erweitern.

00:49:47: Jetzt wäre, glaube ich, der Zeitpunkt gekommen.

00:49:49: Weißt du, ich denke mir gerade so, das ist wie so ein Teenager, der so ein bisschen trotzig ist in der Identität.

00:49:56: Suchendenphase und sich denkt, ich bin das auf keinen Fall und das macht mich aus, weil das bin ich nicht.

00:50:02: Aber irgendwann wird diese Teenager hoffentlich erwachsen und dann, hoffentlich ist es so wie du es gerade beschrieben hast und ich finde, dass es wirklich höchste Zeit für Österreich da ein bisschen erwachsener zu werden, weil langsam ist es lächerlich, sich darüber zu definieren, zu sagen, wir sind nicht Deutsch.

00:50:16: Also das reicht nicht mehr irgendwie.

00:50:19: Und ich glaube auch, dass das... Ich meine, das hat ja sogar der Kohl in der Sendung gesagt, der hat gesagt... Konzertiver

00:50:26: Politiker, ja.

00:50:26: Richtig,

00:50:28: der Maßgebig, die Einbürgerungsgesetze mitgestaltet hat in der restriktiven Form, hat gesagt, Österreich war ein Staat, den niemand wollte.

00:50:37: Und jetzt ist es ein Staat, den alle wollen.

00:50:38: Und deswegen müssen wir darauf aufpassen.

00:50:40: Und dieses, wir waren jemanden, den niemand wollte und wir mussten, wie du gesagt hast, im Nation-Building einfach was aufbauen, was wert ist, zu sagen, ich bin Österreicherin.

00:50:49: Das haben wir jetzt halt gemacht, wie du sagst.

00:50:52: Also ich hoffe auch, dass das jetzt erledigt ist.

00:50:55: Und andere Biografien und andere Geschichten und andere Realitäten, die auch schon lange da sind, muss man auch sagen.

00:51:01: Früher ist Schwedersend seit der Gastarbeiterbewegung, kriegen jetzt einen neuen Drive und die Sorten könnten jetzt auch mitschreiben in dieser Identitätsbildung.

00:51:09: Es ist Zeit für neue Lipizaner, würde ich

00:51:12: sagen.

00:51:14: Nichts für den Lipizaner am Ende, muss ich sagen.

00:51:16: Also die sind ja nicht tot.

00:51:18: Nein, aber wir können jetzt das Stahldoor öffnen.

00:51:20: Zumindest ein wenig.

00:51:22: Ja, denke ich doch.

00:51:25: Liebe Olga, vielen Dank, dass du bei mir zu Gast warst.

00:51:28: Alles, alles Gute für diesen wunderbaren Film, den ich nur wärmstens empfehlen kann.

00:51:32: Ich habe auch noch viel daraus gelernt, tatsächlich auch in diesem Zugang den ganz unterschiedlichen Menschen zu dieser Frage der Zugehörigkeit und der Heimat haben.

00:51:40: Also man muss sich das unbedingt ansehen.

00:51:42: Man darf sich darunter alles vorstellen, aber nur keine trockene Doku im Gegenteil.

00:51:46: Es ist eigentlich wie ein Spielfilm, finde ich.

00:51:49: Ich hätte noch drei Stunden länger zu sehen können und ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Film.

00:51:52: Und ich wünsche mir auch für mich jetzt ganz das Eigeninteresse gesprochen, dass dieser Film auch ganz wichtige politische Debatten anstoßen wird.

00:52:00: Hoffentlich hast du recht.

00:52:01: Liebe gute Danke.

00:52:03: Sehr gerne.

00:52:04: Und bei euch bedanke ich mich auch sehr herzlich, dass ihr wieder mit dabei wart und ich freue mich, wenn ihr in der nächsten Folge wieder zuhört.

00:52:09: Tschüss und Papa.

00:52:16: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:52:17: Wenn euch diese Folge gefallen hat, abonniert aufnahmebereit auf Spotify.

00:52:22: oder allen anderen gängigen Podcast-Plattformen und folgt Judith Kohlenberger und der Chefredaktion auf ihren Social-Media-Kanälen.

00:52:30: Fragen, Anregungen und Beschwerden an Aufnahmebereit.at wu.ac.at.

00:52:36: Alle Infos findet ihr auch in den Shownotes.

00:52:39: Bis zum nächsten Mal.

00:52:47: Aufnahmebereit wird ermöglicht durch eine Förderung des Wissenschaftsvermittlungs-Calls vom Wissen der vielen, der MA-Sieben, der Stadt Wien.

00:52:55: Dann kann die KooperationspartnerInnen von Die Chefredaktion und der Podcastwerkstatt.

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