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#72 Dirk Rupnow - Geschichte & Erinnerung der Migration

#72 Dirk Rupnow - Geschichte & Erinnerung der Migration

58m 59s

Was war zuerst, Europa oder die Migration? Mit Dirk Rupnow, Historiker an der Universität Innsbruck, spreche ich über Migrationsgeschichte und -erinnerung, warum manche Leben mehr “erinnerbar” sind als andere und welche Funktion Denkmäler im viel zitierten “Stadtbild” einer Migrationsgesellschaft erfüllen.

#71

#71 "Migrationspanik" - live aus dem Wien Museum am 25.9.

64m 8s

Live-Aufzeichnung der Erstpräsentation von “Migrationspanik: Wie Abschottungspolitik die autoritäre Wende befördert” von Judith Kohlenberger, im Gespräch mit dem Direktor des Wien Museums, Matti Bunzl. Ein Gespräch über Zugehörigkeit und Abgrenzung, Integrationsparadox und Überfremdungsgefühle, Demokratie und Autoritarismus. Und wie wir es schaffen, mehr Miteinander zu leben, ohne dem Anderen das Anderssein streitig zu machen.

#70 Wofür schlägt dein Ostblockherz, Didi Drobna?

#70 Wofür schlägt dein Ostblockherz, Didi Drobna?

52m 47s

In ihrem neuen Buch “Ostblockherz” (erschienen bei Piper) beschreibt die Autorin Didi Drobna ihr kompliziertes Verhältnis zum Vater, der schwer erkrankt ist. Er spricht noch immer kaum Deutsch, sie selbst kaum noch Slowakisch. Sprachlosigkeit und Schweigen, Heimat- und Statusverlust sind nur einige Themen, die sich durch das Buch ziehen und damit die Erfahrung vieler Menschen in Österreich beschreiben, egal ob sie hier geboren und aufgewachsen, oder neu angekommen sind.

#69 Wie Integration gelingt - 30 Jahre Integrationshaus Wien - mit Martin Wurzenrainer und Andrea Eraslan-Weninger

#69 Wie Integration gelingt - 30 Jahre Integrationshaus Wien - mit Martin Wurzenrainer und Andrea Eraslan-Weninger

42m 56s

1995 wurde das Integrationshaus unter der Schirmherrschaft von Willi Resetarits aka Ostbahnkurti gegründet. Seitdem haben haupt- und ehrenamtliche Helfer:innen mehr als 80.000 Menschen beim Ankommen in Österreich begleitet. Mit Andrea Eraslan-Weninger, die 26 Jahre an der Spitze stand, und Martin Wurzenrainer, dem aktuellen Ko-Geschäftsführer, spreche ich über vergangene und aktuelle Herausforderungen und was für sie Integration bedeutet.

#68 Wie wird man ein Lipizzaner, Olga Kosanović?

#68 Wie wird man ein Lipizzaner, Olga Kosanović?

53m 8s

Der Weg zur österreichischen Staatsbürgerschaft ist nicht nur lang und beschwerlich, sondern auch von zahlreichen absurd anmutenden Hürden gesäumt. Wie absurd, das zeichnet die Regisseurin Olga Kosanović in ihrer vielbeachteten Dokumentation “Noch lange keine Lipizzaner" nach. Warum das so ist, wie man das ändern kann und was die bekannten österreichischen Schimmel damit zu tun haben, besprechen wir in dieser Folge.

#67 Wie hast du es 2015 geschafft, Moatasem Althafea?

#67 Wie hast du es 2015 geschafft, Moatasem Althafea?

44m 58s

Moatasem Althafea ist im langen Sommer der Migration im Jahr 2015 aus dem Irak nach Österreich geflüchtet. Mittlerweile arbeitet er als Berater beim Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und studiert berufsbegleitend Soziale Arbeit an der FH Wien, wo er bald seinen Abschluss machen wird. Er ist somit eine der vielen kleinen Erfolgsgeschichten des Fluchtherbsts 2015. Wie er es geschafft hat, wer ihm dabei geholfen hat und warum er dem erstarkenden Rechtspopulismus und der Hetze gegen Geflüchtete erstaunlich gelassen begegnet, hört ihr in dieser Folge.

#66 Sommer-Sonderfolge: Umbau des Rechtsstaats von rechts - Live aus dem Hebbel am Ufer in Berlin

#66 Sommer-Sonderfolge: Umbau des Rechtsstaats von rechts - Live aus dem Hebbel am Ufer in Berlin

82m 58s

Aufzeichnung aus der Diskursreihe „On Justice“, die im Berliner Theater Hebbel am Ufer in Kooperation mit dem European Center for Constitutional and Human Rights (kurz ECCHR) stattfindet. Die Ausgabe „Umbau des Rechtsstaats von rechts“ beleuchtet, wie rechte Akteure den Rechtsstaat umdeuten und für ihre Zwecke instrumentalisieren. Gemeinsam mit mir auf der Bühne in Berlin diskutieren Maximilian Steinbeiß, Gründer des Verfassungsblogs und Autor von „Die verwundbare Demokratie“, Marjam Samadzade, Richterin am Amtsgericht Ratzeburg und ehemalige Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, und Alexander Schwarz, Völkerrechtler und Co-Programmleiter des Bereichs Völkerstraftaten und internationale Verantwortung...

#65 Was ist das Bevölkerungsargument, Dana Schmalz?

#65 Was ist das Bevölkerungsargument, Dana Schmalz?

54m 49s

Der demografische Wandel ist nicht nur ein Faktum, sondern wird politisch genutzt und instrumentalisiert: “Zu viel” sind immer die anderen - und die müssen eingedämmt werden. Wie mit dem Verweis auf Bevölkerungswachstum unter anderem Migration kontrolliert und dämonisiert wird, erklärt die Völkerrechtlerin Dana Schmalz, Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg und Berlin.

Das Bevölkerungsargument (Suhrkamp 2025): https://www.suhrkamp.de/buch/dana-schmalz-das-bevoelkerungsargument-t-9783518127896

#64 Was macht KI im Asylverfahren, Angelika Adensamer?

#64 Was macht KI im Asylverfahren, Angelika Adensamer?

43m 45s

Künstliche Intelligenz macht auch vor dem sensiblen Asylbereich nicht Halt, im Gegenteil: Oft werden neue Technologien an den Grenzen bzw. an marginalisierten Menschen wie Asylsuchenden ausprobiert, bevor sie breiten Einsatz finden. Wie KI im Asylverfahren für Sprachanalyse, als Lügendetektor und für biometrische Datensammlung verwendet wird und warum das riskant sein kann, erklärt Juristin und Kriminologin Angelika Adensamer, die sich in ihrer Dissertation damit befasst hat und gemeinsam mit Kollegin Laura Jung das interdisziplinäre Forschungsprojekt A.I.SYL durchführt.

#63 Wie lange wird es Flüchtlingsrechte noch geben, Lukas Gahleitner-Gertz?

#63 Wie lange wird es Flüchtlingsrechte noch geben, Lukas Gahleitner-Gertz?

52m 40s

Mit Lukas Gahleitner-Gertz, Sprecher der Asylkoordination Österreich und einer der bekanntesten Asyljuristen des Landes, spreche ich über die großen und besorgniserregenden asylpolitischen Entwicklungen unserer Zeit, von Externalisierung bis Neuinterpretation der EMRK. Was kann man diesem Abwärtstrende und der schleichenden Erosion des Rechts auf Schutz entgegen halten? Und warum klaffen Migrationsrealität (z.B. stark sinkende Asylzahlen) und Migrationsdebatte so weit auseinander? Diese und weitere schwierige Fragen besprechen wir, nicht ohne Hinweis auf die ein oder andere ermutigende Entwicklung, die am Weltflüchtlingstag Hoffnung spenden kann.