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#56 Gehen die Gerichte zu weit, Anuscheh Farahat?

#56 Gehen die Gerichte zu weit, Anuscheh Farahat?

45m 37s

Als der EuGH kürzlich in einer Entscheidung feststellte, dass die Einzelfallprüfung bei Asylanträgen von afghanischen Frauen entfallen dürfe, entzündete sich eine hitzige Debatte über die Relevanz und Reichweite europäischer Gerichte. Sie würden „zu weit gehen“, war da vielfach zu hören, und somit effektive Migrationssteuerung verhindern, weil aufgrund ihrer Entscheidungen immer wieder Rückführungen ausgesetzt oder Auslagerungsdeals verhindert werden. Deshalb würden sich nicht mehr „den Willen des Volkes“ abbilden. Was ist dran an diesen Vorwürfen und wie begegnet man der schleichenden Erosion der Rechtsstaatlichkeit durch das politische Umgehen oder Ignorieren von Gerichtsurteilen? Das bespreche ich mit Anuscheh Farahat, Professorin für Öffentliches Recht...

#55 Wohin steuert die deutsche Migrationspolitik, Maximilian Pichl?

#55 Wohin steuert die deutsche Migrationspolitik, Maximilian Pichl?

47m 36s

Nicht erst seit dem Attentat in Aschaffenburg beherrscht Migration den Wahlkampf in Deutschland. Zuletzt mündete die hitzig geführte Debatte im gescheiterten Versuch der CDU/CSU, das sogenannte „Zustrombegrenzungsgesetz“ im deutschen Bundestag mit den Stimmen der AfD durchzubringen. Mit dem Juristen und Politikwissenschaftler Maximilian Pichl der Hochschule Rhein-Main spreche ich über migrationspolitische und rechtsstaatliche Dammbrüche, Alternativen zur aktuellen Migrationspanik und die Verantwortung der kritischen Flucht- und Migrationsforschung.

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„Aufnahmebereit“ entsteht im Rahmen eines Wissenschaftsvermittlungsprojekts an der WU Wien und wird ermöglicht durch die Förderung „Vom Wissen der Vielen“ der MA 7 der...

#54 Sind die Menschenrechte noch zu retten, Manfred Nowak?

#54 Sind die Menschenrechte noch zu retten, Manfred Nowak?

54m 54s

Durch den Aufstieg rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien sind Menschenrechte weltweit unter Druck geraten, auch in den liberalen Demokratien Europas. In Österreich will die FPÖ aus der Europäischen Menschenrechtskonvention austreten und das Recht auf Asyl einschränken. Was kann man der autoritären Wende entgegensetzen und wie können zivilisatorische Errungenschaften wie EMRK und die Genfer Flüchtlingskonvention für künftige Generationen bewahrt werden? Das bespreche ich mit dem Juristen und Menschenrechtsexperten Manfred Nowak.
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#53 Wie kann eine politisch linke Position zu Flucht & Vertreibung aussehen, Johannes Siegmund?

#53 Wie kann eine politisch linke Position zu Flucht & Vertreibung aussehen, Johannes Siegmund?

55m 37s

In dieser Folge spreche ich mit dem politischen Theoretiker Johannes Siegmund, der an der Universität Wien zu Migration, Flucht und politischer Ökologie forscht. 2024 ist sein neues Buch „Tausend Archen: Flucht als politische Handlung“ im Wagenbach Verlag erschienen. Wir sprechen darüber, wie eine solidarische Praxis mit Flüchtenden aussehen kann, warum die Unterscheidung zwischen „politischen Flüchtlingen“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“ wenig zielführend ist und wie sich eine linke politische Kraft im Umgang mit Fluchtbewegungen und flüchtenden Menschen positionieren könnte.
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#52 Warum würde es uns ohne Migration gar nicht geben, Susanne Mauthner-Weber und Hannes Leidinger?

#52 Warum würde es uns ohne Migration gar nicht geben, Susanne Mauthner-Weber und Hannes Leidinger?

54m 52s

Wie Tiroler Arbeitskräfte nach Peru migrierten, warum die Gletschermumie Ötzi dagegen kein typischer Tiroler war und was wir aus der historischen Migrationsforschung für aktuelle Migrationsdebatten lernen können, bespreche ich mit dem Historiker Hannes Leidinger vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und der vielfach ausgezeichneten Wissenschaftsjournalistin Susanne Mauthner-Weber von der Tageszeitung Kurier. Ihr neues Buch „Zuhause ist Anderswo: Eine Weltreise durch die Migrationsgeschichte – von Ötzi bis heute“ ist 2024 bei Leykam erschienen.

#51 Wie lässt sich Ausgrenzung überwinden, Omar Khir Alanam?

#51 Wie lässt sich Ausgrenzung überwinden, Omar Khir Alanam?

54m 24s

In dieser Folge treffe ich den aus Damaskus stammenden Autor und Kabarettisten Omar Khir Alanam, der 2014 nach Österreich geflüchtet ist. In seinem neuen Buch "Gspusis, Gspür und wilde Gschichten" erzählt er von seinen Dating-Erfahrungen zwischen den Kulturen. Wir sprechen über das syrische und das österreichische Liebesleben, über Ehre, Respekt und Feminismus, und über die Frage, wie wir in Zeiten zunehmender Polarisierung einander zugewandt bleiben können.
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#50 Was passiert da gerade mit uns, Cathrin Kahlweit?

#50 Was passiert da gerade mit uns, Cathrin Kahlweit?

53m 56s

Eine gekippte Migrationsdebatte, der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in ganz Europa, steigende Vermögensungleichheit, postfaktische Diskurse, geopolitische Machtverschiebungen und eine Erosion alter Gewissheiten: Immer heftiger drängt sich der Eindruck auf, dass sich da etwas radikal verschiebt auf unserer Welt. Mit Cathrin Kahlweit, Korrespondentin für die Süddeutsche Zeitung in Wien und zuständig für den Südosten der EU, spreche ich über den Verlust des Zukunftsglauben, die österreichische „Ausländerfrage“ und wie sich das liberale Projekt vielleicht doch noch retten lässt.

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#49 Wie lassen sich Werte vermitteln, Regina Polak?

#49 Wie lassen sich Werte vermitteln, Regina Polak?

64m 3s

Die praktische Theologin Regina Polak, Mitglied des Forschungsverbundes Interdisziplinäre Werteforschung der Universität Wien und Leiterin des Clusters “Migration, Religion und Urbanisierung”, spricht über eine Debatte, die zwar emotional aufgeheizt und politisch aufgeladen ist, aber selten ethisch geführt wird: Was sind eigentlich „unsere Werte“? Und wie, wenn überhaupt, lassen sich diese an neuankommende Menschen vermitteln? Welche Rolle spielen Werte wie Religiosität, Anpassung und Gleichberechtigung in Österreich?
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#48 Warum wählen die Österreicher:innen Parteien, die Integrationsprobleme nicht lösen, sondern künstlich befeuern, Georg Renner?

#48 Warum wählen die Österreicher:innen Parteien, die Integrationsprobleme nicht lösen, sondern künstlich befeuern, Georg Renner?

54m 2s

Zum Staffelauftakt spricht Judith Kohlenberger mit dem Journalisten Georg Renner, einem der profundesten Beobachter der österreichischen Innenpolitik, zuletzt als Innenpolitik-Ressortleiter der Kleinen Zeitung tätig. In seinem neuen Buch „Die letzten Tage der Zweiten Republik“ (ecoWing 2024) skizziert er einen umfassenden Vertrauensverlust in die Politik, nicht zuletzt aufgrund des Fluchtherbsts 2015. Wie das mangelnde Management der sogenannten „Flüchtlingskrise“ dazu beitrug, warum die österreichische Parteienlandschaft heute polarisierter und unversöhnlicher ist als je zuvor und welche Rolle das Thema Migration & Integration vor und nach der Nationalratswahl am 29. September spielen wird, erfahrt ihr in dieser Folge.

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#47 Live-Sonderfolge: Buchpräsentation „Grenzen der Gewalt“

#47 Live-Sonderfolge: Buchpräsentation „Grenzen der Gewalt“

51m 53s

In dieser Folge hört ihr einen Mitschnitt der Erstpräsentation meines neuen Essays „Grenzen der Gewalt“, erschienen im Juni 2024 bei Leykam. Live aus dem Innenhof der Buchhandlung o*books im 2. Wiener Gemeindebezirk.
https://www.leykamverlag.at/produkt/grenzen-der-gewalt/

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„Aufnahmebereit“ entsteht im Rahmen eines Wissenschaftsvermittlungsprojekts an der WU Wien und wird ermöglicht durch die Förderung „Vom Wissen der Vielen“ der MA 7 der Stadt Wien. Danke an die Kooperationspartner*innen von „Die Chefredaktion“ und der Podcastwerkstatt.

Sprecher Intro/Outro: Lukas Heck, Cornelius Obonya

Technik: Jürgen Angel und Roman Reiter

Produktion und Postproduktion: Anja Malensek