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#20 EU-Asylrechtsreform – Durchbruch oder Dammbruch?

#20 EU-Asylrechtsreform – Durchbruch oder Dammbruch?

32m 7s

Die EU-Innenminister*innen haben sich diese Woche beim Migrationsgipfel in Luxemburg auf eine Reform des EU-Asylrechts geeinigt. Geplant sind Grenzverfahren an den Außengrenzen sowie eine verpflichtende Solidarität aller Mitgliedsstaaten – entweder durch Aufnahme von Geflüchteten oder in Form von Kompensationszahlungen. Doch sind diese Vorhaben auch umsetzbar? Was bedeuten sie für Geflüchtete und ihr Recht auf Schutz? Und was heißt das für unsere Aufnahmebereitschaft? All das und mehr bespreche ich in dieser Sonder-Solofolge.

#19 Das Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft

#19 Das Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft

57m 3s

In ihrem Buch „Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft“ (Urbanophil, 2023) beschäftigt sich Gülsah Stapel, Kuratorin der Stiftung Berliner Mauer, mit den bislang unbekannten Erinnerungsorten türkeistämmiger Berliner*innen. Im Gespräch mit ihr kreisen wir immer wieder um den Grundgedanken dieses Buchs: Wenn wir Migrationsgesellschaft leben wollen, müssen wir auch die städtische Erinnerungspolitik genauer ansehen. Denn die Art und Weise, wie kulturelles und bauliches Erbe konstruiert wird, kann eine wichtige Rolle auf dem Weg zu einer pluralistischen, vielfältigen Gesellschaft spielen. Wie das in Berlin und in Wien gelingt, hört ihr in dieser Folge.

#18 Die Ambivalenz des Aufbrechens und Ankommens

#18 Die Ambivalenz des Aufbrechens und Ankommens

58m 7s

Über Österreichs Blick auf die Zeit der Gastarbeiterabkommen wurden in letzter Zeit viel diskutiert und gestritten. Doch wie steht es um die Erfahrungen der Gastarbeiter:innen in dieser Zeit? Mit dieser Frage hat sich die Soziologin Faime Alpagu in ihrer Dissertation, die mit dem Dissertationspreis für Migrationsforschung der ÖAW ausgezeichnet wurde, beschäftigt: Sie analysierte Fotografien, Audioaufnahmen und Briefe von Gastarbeiter:innen aus der Türkei und stellte sie offiziellen Dokumenten wie etwa Arbeitsverträgen gegenüber. Was sie dabei zutage förderte und was das für unseren heutigen Umgang mit Gastarbeiter:innen und ihre Nachkommen bedeutet, das beschäftigt Faime und mich in diesem sehr tiefgründigen Gespräch ebenso...

#17 Real Talk mit „Toxische Pommes”

#17 Real Talk mit „Toxische Pommes”

43m 24s

Hoher Besuch bei „Aufnahmebereit“: Irina, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen „Toxische Pommes“, erzählt, wie sie zu ihren Ideen kommt und sie humoristisch verarbeitet. In ihren Videos auf TikTok und Instagram widmet sie sich oft der widersprüchlichen Haltung der Österreicher*innen gegenüber „de Auslända“. Warum dieses Thema wie kein anderes bewegt und wie lächerlich die Anti-Einwanderungsrhetorik manchmal sein kann, besprechen wir in dieser Folge ebenso wie Marginalisierungserfahrungen und fehlende anti-rassistische Aufklärung. Und Irina beantwortet Fragen der Hörer:innen, unter anderem, welche Klischees über Österreicher:innen wahr sind.

#16 Grenzziehungen in Sprache, Diskurs und Gesellschaft

#16 Grenzziehungen in Sprache, Diskurs und Gesellschaft

42m 31s

In dieser Solo-Folge, inspiriert durch eine Tagung des Dokumentationsarchivs Migration Tirol, widme ich mich den Grenzziehungen in der Sprache: In welchem Verhältnis stehen Begriffe wie „Flucht“ und „Migration“, „Exil“ und „Vertreibung“? Welche gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen haben (fehlende) Grenzziehungen zwischen diesen Begriffen? Was würde es bedeuten, wenn wir Flucht und Migration sehr wohl „zusammendenken“? Denn: Ohne Grenzen keine Migration, ohne Grenzziehungen – keine „Anderen“?

#15 (Fehlende) Anerkennung von Migrant*innen und ihren Qualifikationen

#15 (Fehlende) Anerkennung von Migrant*innen und ihren Qualifikationen

41m 27s

Es ist paradox: Überall wird nach „qualifizierter Zuwanderung“ gerufen, aber viele Migrant*innen können ihre mitgebrachten Qualifikationen am österreichischen Arbeitsmarkt gar nicht einsetzen: Sie sind von Dequalifikation betroffen, also für die ausgeübte Tätigkeit (massiv) überqualifiziert. Welche Rolle die mühevolle „Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen“ dabei spielt, wie genau diese in der Praxis abläuft und was es bräuchte, um zugewanderte Menschen als die Ressource wahrzunehmen, die sie für Österreich sind, erklärt mir Aleksandra Panek, Anerkennungsexpertin im Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen.

#14 Das Gastarbajteri-Denkmal

#14 Das Gastarbajteri-Denkmal

40m 36s

Gastarbeiter*innen wären ein Fehler, so tönte es jüngst seitens des offiziellen Österreichs. Die Aussage des Bundeskanzlers entfachte eine neuerliche Debatte über Integration, Einwanderungspolitik und Arbeitskräftebedarf. Einen ressourcenbetonten Zugang zum Thema hat Savo Ristić, Sohn eines kroatischen Gastarbeiters, der sich für die Errichtung eines „Gastarbajteri-Denkmal“ in Wien einsetzt. Warum es das braucht und wie weit seine Initiative gediehen ist besprechen wir in dieser Folge ebenso wie die Ursachen fürs Österreichs nicht immer wertschätzende Haltung gegenüber seinen migrantischen Arbeitskräften.

Zur Initiative: https://www.savo-ristic.com/

Fragen, Anregungen, Feedback, und Beschwerden an aufnahmebereit@wu.ac.at

Twitter: J_Kohlenberger

Instagram: judithkohlenberger

„Aufnahmebereit“ entsteht im Rahmen eines Wissenschaftsvermittlungsprojekts an der WU...

#13 Wirtschaftsmigration damals und heute

#13 Wirtschaftsmigration damals und heute

41m 58s

Der Wirtschaftshistoriker Markus Lampe vom Institut für Wirtschafts-​ und Sozialgeschichte der WU Wien berichtet von den Erkenntnissen einer Studie zur Emigration aus Dänemark Ende des 19. Jahrhunderts, die viele Parallelen zur Gegenwart bereithält. Wir erörtern, warum es wichtig ist, Wirtschaft(smigration) als eingebettet in Umwelt und Politik zu begreifen und als solche zu analysieren. Und wie sprechen darüber, wie es ihm als Angehöriger der größten Migrant*innengruppe in Österreich, den Deutschen, hierzulande geht und wie er den Integrationsdiskurs wahrnimmt.

Studienzweig „Wirtschaft – Umwelt – Politik“ (WUPol) an der WU Wien: https://www.wu.ac.at/soziooekonomie/wupol/
Instagram: https://www.instagram.com/wu_wupol/

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#12 Sonderfolge  zum Weltfrauentag: Wie geht es Journalistinnen in Afghanistan?

#12 Sonderfolge zum Weltfrauentag: Wie geht es Journalistinnen in Afghanistan?

45m 22s

Die Fernsehjournalistin Tanya Kayhan, die 2011 nach Österreich geflüchtet ist, berichtet über die Bedingungen für Journalistinnen in Afghanistan. Beim TV-Sender Voice of America konnte Tanya lange Zeit ohne Kopftuch und regierungskritisch berichtet. Das alles änderte sich mit der Machtergreifung der Taliban. Über die Rechte der Frauen in Afghanistan, aber auch über die Herausforderungen als geflüchtete Frau im österreichischen Journalismus sprechen wir ebenso wie über Tanyas Engagement für die afghanische Community, die sie durch Gründung einer eigenen Sendung unterstützt.

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#11 Österreichs kolonialistische Vergangenheit

#11 Österreichs kolonialistische Vergangenheit

43m 56s

Dass Österreich als ehemalige Monarchie eine imperiale Vergangenheit hat, ist hinreichend bekannt. Aber hat es auch eine koloniale Vergangenheit? Das bespreche ich mit der Historikerin und Journalistin Vanessa Spanbauer, die auch von der Rückgabe kolonialer Gegenstände, von menschlichen Überresten bis hin zu Kautschuk für die Autoteilproduktion, berichtet. Das koloniale Erbe ist gegenwärtiger, als wir meinen – nicht zuletzt in unseren Diskursen und Bildern ethnisierter „dienender“ Menschen.
Instagram: https://www.instagram.com/vansista_/

Twitter: @VanSista

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„Aufnahmebereit“ entsteht im Rahmen eines Wissenschaftsvermittlungsprojekts an der WU Wien und wird ermöglicht durch die Förderung „Vom Wissen der...